Frankreichtour 2003

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Samstag, 26. Juli 2003
Tagesetappe: Güwenheim – Rheinfelden
Total km:3210
Wetter: schön, heiss schwül, am Nachmittag bedeckt


Nach dem Zeltabbruch ging es ziemlich schnell mit der Weiterfahrt und wir erreichten auf der Nebenstrasse und bei einer N Strasse auf einem Fahrradweg Mulhouse. Um neun Uhr waren wir schon in der Stadtmitte und kauften in einem Lebensmittelladen Bonbons. Ich wartete bei den Fahrrädern, als ein lauter Knall in unmittelbarer Nähe zu hören war. Ein Auto wollte einem Motorradfahrer ausweichen und ist in einen Lastwagen gerast. Als wir vorbei kamen, lag der Motorradfahrer am Boden und die Polizei war sehr schnell an der Unfallstelle. Jetzt wollten wir die Stadt wieder verlassen und gerieten, jeweils um ein paar Häuserblocks kreisend, immer an die gleiche Stelle. Überall stand „Toutes Directions“. Mist! Wir entschlossen uns, einer Strasse zu folgen und landeten wie zu erwarten auf der Autobahn. Grosser Mist! Also das ganze zurück. Wir wollten nur heraus und fuhren zu einem kleinen Dorf und fanden, nach mehrmaligem Fragen, einen herrlichen Radweg, den wir schon vor zwei Jahren befahren hatten. Der Weg liegt im Wald und ist schnurgerade (Militärgelände). Durch die Bäume meint man, man befindet sich eingebettet in einem Tunnel. Tolle Sache und eine erholsame Fahradfahrt!

Am frühen Nachmittag erreichten wir die Brücke über den Rhein nach Deutschland und landeten in Mühlheim. Rheinaufwärts ging es weiter und da wir nicht wieder durch Basel wollten, zogen wir es vor, eine Abkürzung zu nehmen und dem Schwarzwald ein kleinen Besuch abzustatten. Jetzt mussten wir mal wieder richtig in die Pedale und mehr schiebend als fahrend erreichten wir die Gipfel.

Oben angekommen, wollten wir langsam (meine Bremsen waren hinten ziemlich abgenützt) ins Tal gleiten, als der Gerd wieder einmal verschwunden war. Ein Missverständnis liess ihn nach Lörrach gleiten und ich fuhr, da er nicht mehr hinter mir war und ich ihn suchen wollte, in die verkehrte Richtung. Also wieder mühsam den Berg hoch schieben. An einer Strassenunterführung trafen wir uns wieder und er konnte mir alle Restaurants von Lörrach aufzählen. Ich hatte auf meiner Irrfahrt wieder einmal einen 10 cm langen Geweberiss am Hinterrad entdeckt. Also wurde der neue Reservemantel montiert und ab ging es nach Lörrach. Dieses Mal erreichten wir es gemeinsam und machten uns auf zu einem griechischen Restaurant (Gerd kannte den Weg von seinem Erkundungsausflug).

Nach dem Essen fuhren wir weiter, über mehrere grosse und kleine Hügel, in Richtung Rheinfelden. Störche begleiteten unseren weiteren Weg und ausgelaugt suchten wir uns eine Bleibe vor der Stadt. Auf einer leichten Anhöhe wurden wir fündig und stellten das Zelt auf. Kaum waren wir damit fertig, kam der Jungbauer und beschwor uns, kein Feuer zu machen und so weiter. Er war bei der freiwilligen Feuerwehr. Das Gespräch wurde mehr als eine Stunde lang und seine Lebensgefährtin rief ihn noch zwei Mal an, dass das Essen fertig sei. Er verabschiedete sich schweren Herzens, keine Gesprächspartner mehr zu haben, und wir legten uns todmüde auf die Schlafsäcke. Mit dem Gedanken: „Über allen Gipfeln ist Ruh“ (Goethe) schlief auch ich ein.
 




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24. November 2003
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