Frankreichtour 2003

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Dienstag, 15. Juli 2003
Tagesetappe: Mareuil sur Lay - Cholet
Total km:2128
Wetter: Hochnebel, gegen Mittag heiss mit 5 Regentropfen, nachmittags schwül heiss


Um 6.30 Uhr standen wir auf und waren um 8 Uhr bepackt und abfahrbereit. Eine kleine Kontrolle an meinem Rad zeigte am Hinterrad einen Geweberiss von 5 cm Länge. So langsam hatte ich mich an die üblichen Reparaturarbeiten gewöhnt. Vielleicht kann ich mich nach der Reise als Fahrradmechaniker verwirklichen, denn „Chancen präsentieren sich uns mit Vorliebe in der Maske von Unannehmlichkeiten“ Also, keine dummen Sprüche mehr, alles demontieren und einen neuen Resevemantel auf das Rad. In Bornezeau kauften wir dann wieder einen neuen Reservemantel und einen Schlauch für 23 Euro. Jetzt ging es richtig los mit der Fahrerei.

Wir wollten die Nationalstrasse meiden und fuhren durch kleine Nebenstrassen weit ab vom Verkehr. Ruhig war es schon, fast zu ruhig. Schliesslich merkten auch wir, dass da etwas nicht stimmte. Um jemanden nach der richtigen Richtung zu fragen, fuhren wir in den kleinen Strässchen umher und fanden keinen Ansprechpartner. Das Wasser ging zu Ende und zum Schluss sausten wir noch einen kleinen Weg hinab, der zu einem abgelegenen Bauernhof mit Sackgasse führte. Wir wollten gerade wieder gefrustet hoch schieben, als eine nette Frau aus der Türe trat und uns fragte, wohin wir wollten. Ausschweifend gab sie uns Auskunft über den Weg. Bei dem Gespräch merkten wir, dass die von der Zivilisation so sehr abgelegene Bäuerin schon lange auf jemanden gewartet hatte, mit dem sie sprechen konnte. Schliesslich fanden wir dann, nachdem wir 30 km Irrfahrt hinter uns hatten, den richtigen Weg, der uns zur N160 brachte. Jetzt kennen wir wenigstens einen kleinen Teil Frankreichs genauer.

Verängstigt (sahen wir so furchterregend aus?) rief sie ihrem Mann, der sehr freundlich und hilfsbereit war. Die Flaschen wurden gefüllt und der Mann brachte uns noch zwei Gläser, um unseren ersten Durst durch einen erfrischenden Schluck zu stillen. Bei Les Herbies stiessen wir dann auf die chaotische N160 und fuhren mit Unterbrüchen bis hinter Cholet. Auf der Departementstrasse hörte man ein deutliches Knacken am Vorderrad von Gerds Velo. Wir wollten jedoch erst am Abend nachsehen, denn bei der mörderischen Hitze am Nachmittag waren wir zu sehr geschafft, uns weiter darum zu kümmern. Es war eine schwüle, dicke und heisse Luft. Ab Les Herbies mussten wir den Berg hochschieben und der Schweiss lief in Strömen. Kein auch noch so kleines Fleckchen Schatten war zu sehen. Die Luft flimmerte und die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Oben angekommen, konnten wir zwei Windmühlen bestaunen und anschliessend auf dem benachbarten Rastplatz an einem schönen Tisch unter Bäumen gemütlich Hörnli mit Curry kochen.
 




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24. November 2003
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