Frankreichtour 2003

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Donnerstag,17. Juli 2003
Tagesetappe: Corné - Veuves
Total km: 2349
Wetter: Leichter Regen beim aufstehen, dann schön Angenehm zum Fahren, leicht bewölkt.

Bei leichtem Regen bereiteten wir das Frühstück zu. Den Kaffee brauten wir in einer Regenpause und beim Essen wurde es zusehends schöner. Die Sonne kam hervor und das Leben in uns wurde wieder geweckt nach dem gestrigen Tag. Wir kamen sehr gut voran auf der N147 (leider die verkehrte Strasse), die sich immer mehr zur Autobahn entwickelte. 5km vor Saumur überholte mich ein Lastwagen, der mit Armierungseisen beladen war, sehr knapp, weil ein anderer Lastwagen, den er eigentlich auf der geraden Strecke nicht übersehen konnte, entgegen kam. Hätte er vorher nur ein bisschen den Fuss vom Gaspedal genommen, hätte er in einem grossen Bogen um mich herum fahren und die gefährliche Situation vermeiden können. Da passt doch der Spruch: „Viele verlieren den Verstand deswegen nicht, weil sie keinen haben“ (Schopenhauer). Ich war stinksauer über die Fahrweise des rücksichtslosen Camionfahrers. Zwei Kilometer weiter, ich kochte immer noch, stand der gleiche Lastwagen an einem kleinen Parkplatz. Ich stieg wütend vom Velo runter und suchte den Chauffeur. Er war gegenüber der Strasse in ein Restaurant gegangen. Ich ging wutentbrannt hinein und fragte, wem der Camion da draussen gehöre. Der Chauffeur, der wusste um was es ging, zuckte nur mit den Achseln. Die Wirtin zeigte jedoch auf den Schulterzucker, dass ihm der Wagen gehöre. Er stand am Tresen gelehnt mit einem Bierglas in der Hand. Nun liess ich die fürchterlichsten Beschimpfungen auf ihn hernieder. In deutsch, englisch und italienisch (französisch habe ich mich nicht getraut). Er bekam einen roten Kopf, und ich bin, nachdem ich mich von der Wirtin freundlich verabschiedet habe, ein bisschen erleichtert gegangen. Das war ein Auftritt wie in Goethes „Faust“! Wäre er nur einen Moment mit dem Fuss von seinem Gaspedal gegangen, dann hätte er den Zeitverlust statt mit einem, mit zwei Schluck aus dem Bierglas wett machen können (aber nicht jeder kennt sich aus in der Mathematik).
Kurz vor Saumur konnten wir einen Radweg benützen und in aller Ruhe weiter fahren. Von der Brücke aus schossen wir in einer kleinen Erholungspause ein Foto von der Stadt.

Erst suchten wir die Burg auf, dann schlenderten wir durch die Strassen, kauften ein Baguette und assen zu Mittag auf einer Bank Sandwiches. Danach suchten wir (wie immer) den Ausgang und gingen in die verkehrte Richtung (unser Fehler). Wir waren schon aus der Stadt, als wir merkten, dass das gar nicht die richtige Strasse war, auf der wir gekommen waren.
 


Endlich fanden wir auch die N152, die uns auf einer wenig befahrenen Strasse nach Tours brachte. In Tours, von wo wir auch ein Bildchen machten, war eine Umleitung so schlecht beschildert, dass wir wieder eine halbe Stunde mit Suchen verbrachten. Wir fuhren immer im Kreis. Gerd meinte lakonisch „hier waren wir doch schon einmal“. Aber, nachdem wir den Ausgang gefunden hatten, ging es auf der N152 doch zügig weiter und bei wenig Verkehr konnten wir in dem romantischen Loiretal ein schönes Stückchen voran kommen.

Da wir am Samstag Gerds Tochter ausserhalb von Orléans (Chevilly) treffen wollten mussten wir uns etwas beeilen. Um acht Uhr hatten wir jedoch genug und mir taten zudem wieder die Arme sehr weh. Zudem hatte der Gerd immer noch Schmerzen von einer leichten Zerrung an der Hacke, die er sich beim Aufsteigen auf den Drahtesel vor zwei Tagen zugezogen hatte. Um 19 Uhr ging ich schlafen und mein Bruder Gerd hatte schon vorher seine Lichter gelöscht.

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24. November 2003
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