Frankreichtour 2003
|
||||||||
| ||||||||
Mittwoch, 16. Juli 2003 Tagesetappe: Cholet - Corné Total km: 2214 Wetter: Stürmisch und gewitterhaft Am Morgen regnete es nur noch leicht und in einer kurzen Trockenperiode wurde Kaffee gekocht und gefrühstückt. Um elf Uhr begannen wir mit der Tour, das heisst, ich hatte zuwenig Luft im Vorderrad (wieder ein Dorn). Zum reparieren hatte ich keine Lust bei dem Wetter. Die Strasse war am Anfang gut zu befahren und wir fuhren langsam zwischen zwei Regenwolken dahin, ohne nass zu werden. Jetzt sahen wir das ganze Ausmass des Orkans der letzten Nacht. Ganze Wälder waren zerstört. Die Bäume waren alle auf drei bis vier Meter Höhe abgerissen und ganze Strassen waren gesperrt. Später erfuhren wir, dass es viele Tote in der Nacht gegeben haben soll. In einem Intermarché in Chemillie kauften wir Leber und Kartoffeln und ausserhalb der Stadt wurde an einem guten Rastplatz mit gemauerter Toilette gekocht. Genügend Zuschauer hatten wir auch in der Nähe unseres Tisches, die sich wunderten, dass so viel Leber in einer Bratpfanne Platz hat. Wir assen anschliessend gemütlich, jedoch immer den Himmel kontrollierend, der mit grosser Geschwindigkeit düstere Wolken über uns dahin ziehen liess. Nach dem Essen wurde abgewaschen und wir waren gerade fertig, als ein riesiger Regenschauer vom Himmel herunter kam. Glück hatten wir, dass wir schon fertig waren mit dem Essen. Schnell suchten wir Unterschlupf im Vorraum der Toilette. Wieder hatte der Regen uns nicht erwischt. Die anderen Gäste verschwanden in ihren Wohnwagen. Vor der Stadt Angers wurde die Strasse zusehends belebter und 7 km vor der Stadt einfach zur Autostrasse erklärt. Mit anderen Worten, für Radfahrer gibt es hier keinen Platz. Auf einem Nebensträsschen suchten wir den Weg und mussten resigniert bei einer Fabrik, die Fahrrad- und Motorradlenker herstellt, den Hühnen von Chef (sicher 2.10 m und mehr) nach dem Weg fragen. Er war sehr freundlich und hilfsbereit und gab uns noch einen Computerausdruck für den Weiterweg mit. Kurz vor Anger sind wir trotzdem wieder auf die blöde Autobahn geraten und einige 100 m darauf gefahren, bis eine Ausfahrt kam. Nach einer schönen Fahrt auf einer Nebenstrasse bogen wir in die Nationalstrasse ein, die uns weiter nach Saumur bringen sollte. Der Abendverkehr war aber um sechs Uhr so stark, dass wir, bevor sie uns totfahren, lieber noch etwas assen. Eine Stunde später machten wir dann unser Verdauungsfährtchen und bogen nach wenigen Kilometern links in einen Feldweg ein und suchten einen sicheren Platz zum übernachten. An einem Maisfeld wurden wir fündig. Wenn man die Schäden gesehen hat, die der nächtliche Sturm angerichtet hatte, meidet man gerne Bäume. Um 10 30 Uhr war Lichterlöschen. Ein erlebnisreicher Tag war zu Ende. |
||||||||
|
||||||||
|
||||||||
24. November 2003 |
zur Hauptseite |