Fahrradreise

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Juni / Juli 2002

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Donnerstag, 4. Juli 2002
Wetter: Regnerisch, gegen Nachmittag schön, aber kalter Wind
Strecke: Nach Tulln, Wien
Tagesetappe:  110 km
Total 1085 km
Um 6 Uhr 30 mussten wir aufstehen, da die Röhrenbauer anfingen zu arbeiten und wir Angst hatten, ein Stapelfahrer würde uns übersehen. Um 7 Uhr war Abreise und wir sahen nach 500 m Fahrt einen schönen Platz neben dem Donaudamm. Obwohl wir die Nacht gut überstanden hatten, war es doch wieder einmal Pech, dass wir diesen Platz nicht am Vortage gesehen hatten. Da es stark regnete, kochten wir um 8 Uhr unseren Kaffee in einem überdachten Gartenrestaurant, das geschlossen hatte. Bei der kalten Witterung war es ein erhebendes Gefühl, einen schönen warmen Kaffee zu schlürfen und die kalten Hände an der Tasse zu wärmen. Wir wollten jedoch um 10 Uhr in Wien sein und mussten unser Frühstück bald wieder abbrechen. Also alles einpacken und los in Richtung Wien, wo wir pünktlich ankamen.

bild14 Von der Donau ging es zur Kärntner Strasse und anschliessend zur Oper, wo wir uns über den Spielplan erkundigten.














Staatsoper
Leider war Sommerpause. Als fuhren wir zum Rathaus, wo wir bei strömendem Regen ein Hotel fanden, in dem ich schon letzten Herbst logiert hatte. Glücklicherweise konnten wir noch ein Doppelzimmer ergat- tern und nach einer kräftigen Dusche und Kleiderwäsche wurden neue Kleider ange- zogen. Beim Auspacken der Radtaschen merkte ich "Oh Schreck" dass ich vergessen hatte, meine langen Hosen einzupacken. Das Wetter wurde zusehends besser. Also mach- ten wir uns nach einer kleinen Stadtbesichtigung, auf zum Naschmarkt, wo wir nach einer "Nordseemahlzeit" nach einer langen Hose für mich Ausschau hielten.

Karlskirche
Nach dem Kauf wurde noch ein Kebab gegessen, das so gross war, dass wir einen Teil stehen lassen mussten, bzw. Gerds wurde eingepackt für den späteren kleinen Hunger. Nach dem Einkauf von Aprikosen und einer Österreichkarte ging es um 4 Uhr ins Hotel, wo wir uns einen Moment hinlegten, um am Abend wieder fit zu sein.

Um 6 Uhr warfen wir uns in die Kleider. Der Gerd sah ja noch passabel aus. Bei mir stellte sich ein schrecklicher Missgriff bei der Hose heraus. Sie war ein paar Nummern zu gross. Die Hosenbeine mussten drei Mal aufgeschlagen werden. Ein guter Schneider kann sicher aus dem ganzen Stoff, den er zur Verfügung hat, zwei schicke Hosen nähen. Also machten wir uns trotz dem vielen Stoff am Hintern auf den Weg in die Stadt. Wir wollten in der Staatsoper ein Mozartkonzert anhören, das ausserhalb der normalen Spielzeit aufgeführt wurde. Leider gab es nicht die normalen Stehplätze an der Abendkasse und wir mussten bei einem Kartenverkäufer die Stehplätze zu einem Wucherpreis von 19 Euro pro Karte erstehen.
Neue Burg mit Heldenplatz
Vor dem Beginn der Vorstellung schlenderten wir die Kärntner- strasse hinauf und tranken zu einem Heringsbrötchen ein Bier (wieder "Nordsee"). Anschlies- send hörten wir noch Strassen- musikanten zu, die sehr oft aus ehemaligen Ostblockländern sind. Die Sonne schien und es wurde ein wunderschöner Abend. Wir hätten noch gerne eine kleine Weile den Musi- kanten zugehört, doch auch die Musikanten in der Oper wollten wieder pünktlich nach Hause kommen. Also ging es ab Richtung Oper, wo wir pünktlich erschienen. Wir konnten einen guten Platz ergattern, da die Stehplätze wenig in Anspruch genommen wurden. Zwei Frauen aus Norddeutschland unterhielten sich mit uns über unsere Fahrradreise. Sie waren mit einer organisierten Fahrradgruppe von Passau nach Wien gefahren (Macht das auch Spass, wenn man jeden Tag in einem bestimmten Hotel sein muss?). Ich schlafe lieber da, wo ich gerade müde bin.
Kunsthistorisches Museum
Die Aufführung war für mich so "Lala" (Ich bin eben verwöhnt von den schönen Opern in der Hauptspielzeit Herbst und Frühling). Doch dem Gerd hat das Konzert sehr gefallen und dadurch hat er auch mal die Wiener Staatsoper von innen gese- hen. Anschliessend konnten wir noch am Rathaus, wo in der Sommerpause immer die Wiener Filmwoche stattfindet, die letzten Schlussakorde von Beet- hovens 9., dirigiert von Karajan, anhören. In der "Bierklinik" (Kneipe) gab es den abschliessenden Schlummertrunk, der aus einem Bierchen und noch einem.......bestand. Müde sanken wir dann um 12 Uhr in die Betten in unserem in der Nähe gelegenen Hotel.


Bild 19


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