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Durch Fahren und Schieben ging es danach weiter und wir konnten die Passhöhe um 11 Uhr erreichen. Jetzt kam die Abfahrt, bei der wir trotz Windjacken recht ins Frieren kamen. Auf der Passhöhe herrschte ein starker, bissiger Wind und nach 500 m Abfahrt hätte man mich als Eisklotz vom Fahrrad heben können. Zwischendurch war es jedoch eben und man musste zum Glück ein bisschen treten, um weiter voran zu kommen. Vor Zernez, in der Zwischenzeit war es wieder angenehm warm geworden, kochten wir noch einmal Nudeln mit Gemüse und viel Zwiebeln und Knoblauch. Die Tomatensauce durfte dabei auch nicht fehlen. Es war inzwischen 1 Uhr geworden, als wir mit dem Essen begannen. Nach 2 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg, den Flüelapass zu bezwingen. In Zernez wurde noch Geld abgehoben, damit wir mit Schweizer Fränkli zahlen konnten. Durch die Engadiner Ebene ging es weiter bis nach Susch, wo der Furkapass beginnt. Jetzt hiess es schieben, schieben und nochmal schieben. Bei der Schieberei wurde es einem anfangs warm, bei grösser Höhe jedoch zunehmend kälter. Wir wollten unsere langen Kleider nicht auspacken und setzten so unseren Weg fort. Die Hände wurden immer eisiger und man spürte die Fingerspitzen kaum noch. Ein leichter Nieselregen kam auch noch dazu und der Aufstieg wollte kein Ende nehmen. Nach ein paar Serpentinen dachte ich, dass das Ende gekommen sei. Leider war die Vermutung ein Trugschluss, denn wir mussten noch eine lange Gerade hinaufklettern. Oben angekommen, kam uns ein so kalter Wind entgegen, dass wir sofort zur Abfahrt übergingen und keine Zeit mehr fürs fotografieren hatten. Gerd meinte dass er sich ein paar Wollsocken über die Hände streifen könnte. Fuhr dann aber doch ohne Socken an den Händen talwärts. Nach einem Kilometer Abfahrt fing mein Fahrrad an zu wackeln und ich dachte schon an einen platten Reifen. Aber dann merkte ich, dass das ja gar nicht an dem Fahrrad lag, sondern an meinen zitterigen Bewegungen. Der Regen setzte wieder ein und wir flüchteten unter ein Hausdach. Es war ein Kuhstall und Gerd meinte dass er jetzt am liebsten seine Hände in einem warmer Kuhsch..... aufwärmen würde. Nach kurzer Pause ging es weiter bergab bis nach Davos. Am See Davos-Wolfgang machten uns ein böiger eiskalter Wind und Regen arg zu schaffen. Wir standen noch einen Augenblick in der Strassenüberbauung, um uns ein bisschen die Hände aufzuwärmen. Nach der Ortschaft ging es wieder abwärts und wir suchten schon oben einen geeigneten Platz und konnten keinen finden. Jetzt setzte wieder Regen ein und im letzten Moment sahen wir einen Rastplatz für Wanderer, den wir trotz Zeltverbot sofort in Beschlag nahmen. Das Zelt war schnell aufgestellt und wir kuschelten uns schnell in unsere Schlafsäcke, um uns ein bisschen aufzuwärmen. Dabei hörten wir noch etwas Musik und die Nachrichten, in denen auch erwähnt wurde, dass am Freitag schönes Wetter sein soll. Beruhigt, das zu hören, schliefen wir auch bald ein.
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Jetzt ging es auf einem wunder- schönen Fahr- radweg weiter nach Walenstadt und dann Rich- tung Wesen. Im Restaurant "Wa- lensee" ass ich meinen obliga- torischen Salat, was mich gut stärkte, denn das Salatbuffett war wieder reich- lich und der Tel- ler gut gehäuft. Nur durch tak- tisches Aufbei- gen wird bei einem kleinen Salatteller eine riesige Portion. Anschliessend ging es Richtung Siebnen, das wir eigentlich noch erreichen wollten. Gerds Fahrrad eierte wieder und wir nahmen an, dass es der Schlauch sei. An meinem Fahrrad hörte man komische Knackgeräusche, die von der Zahnradkupplung kamen (Ölmangel und Dreck). Vor Rapperswil haben wir uns sinnlos verfahren (war ja wieder einmal nötig). 8 km vor Rapperswil wurde unsere letzte Nacht eingeläutet und wir fanden einen öffentlichen Platz mit Picknickbänken direkt am Zürichsee. Der Nachteil war die Bahnlinie, die 10m von unserem Zelt entfernt verlief und bei jedem Zug der vorbei rauschte einen höllischen Lärm verbreitete. Ein Liebespärchen mit Hund kam dann auch noch zum Grillen vorbei. Um halb 10 Uhr liessen wir uns nicht weiter stören und stellten unser Zelt auf. Nach einer schönen und anstrengenden Tagesetappe verbrachten wir die letzte Nacht in unserem Zelt. zurück |
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