Fahrradreise
Baden - Paris - Baden
August / September 2001


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Mittwoch, 05. September 2001
Wetter: Affenkalt mit Regen, der gegen Mittag schwächer wurde
Strecke: Le Locle, Solothurn
50km
Am Morgen, als wir aufwachten, war immer noch ein Klopfen auf dem Zeltdach zu hören. Da das ganze nur Regen bedeuten konnte, legten wir uns auf die andere Seite und dösten bis 9 Uhr. Der Regen hörte nach dem Morgenessen auf und wir brachen um 11 Uhr auf zu neuen Taten, die sich jedoch in Grenzen hielten. Nach einer Stunde, wir waren gerade aus Le Locle herausgefahren, sahen wir ein Schild mit der Aufschrift "Cheval avec Légumes". Da wurden die Beine schwer und wir kehrten ein, um uns zu stärken und für die Schlussetappen gerüstet zu sein. Es fing auch wieder an zu regnen und so waren wir auch froh, uns ein bisschen aufwärmen zu können. Das Essen war nicht schlecht und die Fahrt wurde nach 1 Uhr fortgesetzt. Jetzt hatten wir so langsam genug von der Kälte und wir fuhren wie vom Teufel besessen nach La Chaux de Fonds (ging auch fast alles abwärts).

Anschliessend kam eine lange Abfahrt durch Tunnels, die einem nach Hollywood in "Back to the future" versetzte. Diese Höllenabfahrt endete in Biel und wir strampelten weiter bis Solothurn, wo wir im Stadtpark eine Suppe kochten. Alle, die vorbei kamen, wünschten uns einen guten Appetit (hatten wohl auch Lust von der Suppe bei der Kälte zu schlürfen). Anschliessend ging es auf der Kantonsstrasse weiter. Nun kam das Problem mit dem Übernachten und wir entschieden, ca. 10 km hinter Solothurn uns nach links in ein kleines Seitental zu schlagen.

Letzte Nacht unserer gemeinsamen Fahrradrundreise und Wildcamperei. Es ging anfangs ziemlich steil den Berg hinauf, bis Gerd einen guten und geeigneten Zeltplatz fand (mit Bank und Feuerstelle). Der Regen hatte sich zum Nachmittag gelegt, und wir konnten gemütlich unser Wohnquartier aufstellen. Etwas traurig, dass alles einmal zu Ende geht, legten wir uns in den wärmenden Schlafsack und nach kurzer Debatte über die nächsten Aktivferien schliefen wir das letzte Mal in unserem Zelt ein.







Donnerstag, 06. September 2001
Wetter: nicht mehr so saukalt und nur geringer Regen Nach dem Mittag kamen noch vereinzelt Sonnenstrahlen.
Strecke: Olten, Baden
75km

Nachdem die Sonne aufgegangen war und wir in die Nebelsuppe des Tales blicken konnten, machten wir gemütlich unser Frühstück mit Käse und Marmelade. Es war ein herrlicher Ausblick, wenn man oben eine so klare Sicht hat und durch den Nebel im Tal nichts erkennen kann. Nachdem wir 3 Tassen Kaffee getrunken hatten, wurden wir sogar wach, was uns aber noch nicht veranlasste, in die Nebelsuppe zu tauchen. Durch eine Hundebesitzerin aufgeschreckt, die an unserem Zelt vorbei wollte, das sich auf dem Wanderweg befand, machten wir uns so langsam auf, unser Zelt und die anderen Utensilien zusammenzupacken (nicht mehr so durchdacht gepackt). Ungern nahmen wir den Abstieg aus der wunderschönen Höhenlage vor
. Glücklich wieder in Baden gelandet.

Nachdem wir die Kantonsstrasse erreicht hatten, ging es teilweise auf Nebenstrassen Richtung Olten, Aarau und dann mit einem riesigen Umweg nach Baden, wo wir unsere Reise begonnen hatten.











Rückblick:
Wir hatten wieder einmal eine wunderschöne Fahrradreise abgeschlossen, die uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dabei hatten wir schöne und z. T. neue Winkel des zusammenwachsenden Europas kennen gelernt. Die kleinen Unebenheiten in Sachen Beschilderung der Strassen und Fahrweise mancher Autofahrer sind schnell vergessen. Auch die 3 Regentage am Ende unserer Fahrradtour konnten unsere Freude nicht schmälern, eine grosse Leistung als 60 jährige Knacker erbracht zu haben. Zudem kam es bei dem engen Zusammensein nie zu Meinungsverschiedenheiten oder Auseinandersetzungen. Im ganzen waren es gelungene und erholsame Veloferien, die Anlass geben, sofort die nächste Tour zu planen.

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Copyright © 2001 by Horst Grimm, Baden
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